Es ist eine Zeit der Veränderung.
Seit Jahren wird davon gesprochen, dass wir uns in einer Zeit der großen Transformation, einer großen Veränderung, befinden. Bisher war im Außen, in der Welt, die uns durch die Mainstream-Medien, die Politik und die Wirtschaft vorgegaukelt wurde, nicht viel davon zu merken. Uns wurde suggeriert, dass wir immer mehr von allem brauchen, um gut zu leben und um uns gut zu fühlen. Ablenkung von den wesentlichen Dingen des Lebens hatten wir bis vor ein paar Tagen an jeder Ecke. Und wir haben uns alle immer mehr von uns selbst entfernt. Viele haben die Verantwortung für ihr Leben abgegeben.
Was gerade passiert ist wohl die größte Veränderung, die wir in unserem Leben je erfahren haben. Aber es ist auch die größte Chance für uns, dass sich Dinge und Systeme neu ordnen können. Und sie werden sich ändern müssen. Hat nicht jeder in der letzten Zeit gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann? Sei es das Gesundheitssystem, das Schulsystem oder das Finanzsystem. Viele Arbeitnehmer stecken im Hamsterrad oder bereits im Burnout und sehnen sich nach Ruhe und Erholung. So kann es nicht weitergehen. Die Umweltbelastungen werden immer mehr und selbst die Klimabewegung hat noch nicht viel bewirkt.
Viele Menschen sind bisher noch nicht bereit, ihr Konsumdenken zu verändern. Das fängt bei den Grundbedürfnissen an und endet in unfassbaren Luxus, Verantwortungslosigkeit und Egoismus. Unser schöner Planet ist vermüllt und verseucht und kann selbst kaum noch atmen.
Nun kommt ein Virus um die Ecke und alles verändert sich schlagartig. Ist es nicht interessant, dass dieses Corona-Virus auf die Atemwege geht? Die Erde hustet schon lange ziemlich heftig und schreit damit um Hilfe und Aufmerksamkeit. Bisher haben die Massen das nur noch nicht als solches wahrgenommen.
Wo dieser Virus herkommt, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Fakt ist, dass er alles auf den Kopf stellt, was bisher „Normal“ für uns Menschen war. Gerade wir hier in Europa haben uns an einen gewissen Luxus und eine uneingeschränkte Freiheit gewöhnt. Wir haben Dinge, die wir nicht wirklich brauchen und machen Sachen, die uns und Mutter Erde nicht gut tun.
Jetzt werden wir alle, jeder einzelne, egal ob reich, ob arm, ob jung, ob alt, in unsere Schranken verwiesen. Wir werden alle damit konfrontiert. Niemand weiß, was als Nächstes kommt und wie lange das ganze noch dauert. Alles ist ungewiss.
Innerhalb kürzester Zeit werden wir unserer Freiheit beschnitten und müssen uns vor etwas schützen, was wir nicht kennen.
Dadurch werden auf uns selbst zurückgeworfen. Wir müssen uns jetzt mit uns und unserem kleinen Umfeld beschäftigen, müssen uns neu und anders organisieren. Das ist für sehr viele von uns eine große Herausforderung.
Wir dürfen Dankbarkeit und Mitgefühl lernen, besonders auch für unsere lieben Mitmenschen, die im Lebensmittelhandel oder in der Krankenpflege arbeiten, damit wir gut versorgt werden und wir nicht verhungern. Sie selbst geben alles und sind den Gefahren des Virus voll ausgesetzt. Das vergessen leider immer noch einige. Die Menschen, die bisher am schlechtesten bezahlt wurden, sind jetzt die wichtigsten überhaupt. Das merken jetzt auch die Verantwortlichen.
Ein kluger Mensch hat einmal gesagt, in Not erkennt man den Charakter eines Menschen. Wie wahr dieser Satz ist, zeigt sich jetzt.
Doch sehen wir schon nach ein paar Tagen, in denen die meisten ihre Arbeitsweise ändern mussten und viele von zuhause arbeiten, was für neue Möglichkeiten und Chancen uns dieser äußere Stillstand bietet. Homeoffice ist jetzt angesagt, wenn es denn funktioniert und nicht die plötzlich völlig überlasteten Leitungen zusammenbrechen. Veranstaltungen fallen aus und die meisten Familien sind zusammen und haben Zeit füreinander. Kinder freuen sich, ihre Eltern für sich zu haben. Nachbarschaftskontakte leben wieder auf. Und die Hilfsbereitschaft wächst. Man rückt wieder näher zusammen. Wenn auch mit Abstand.
In den sozialen Medien gibt es viele Angebote für jedes Alter. Malkurse oder Ausmalbilder für Kinder, Vorträge und vieles mehr. Viele Webinare und Online-Seminare werden angeboten. Neue Geschäftsideen entstehen und werden bekannt gemacht. Alles geht irgendwie weiter. Wir dürfen wieder kreativ werden und unser Potential entfalten. Jeder hat etwas zu geben und jeder wird gebraucht. Wir finden wieder zu uns selbst und zu dem, was uns ausmacht und wofür wir hier sind. Wir bekommen die Chance für einen Neubeginn.
Nehmen wir uns ein Beispiel an der Natur. Sie zeigt uns jedes Jahr, dass nach einer Ruhephase immer wieder neues Leben entsteht. Gerade jetzt im Frühling können wir überall beobachten, wie die Welt wieder bunter und schöner wird. Wir können so viel von der Natur lernen! In vielen Gebieten freut sie sich über den Ruhezustand der Menschen und beweist uns, wie schnell sie sich erholen und wieder neu erblühen kann.
Irgendwann werden wir dankbar auf diese Zeit zurückschauen, die uns mit einem Schlag in eine neue Welt katapultiert hat.
Alles hat zwei Seiten, sogar der Corona-Virus. Corona heißt Krone.
Also lasst uns alle unsere Krone grade rücken und gemeinsam eine neue bessere Welt erschaffen!
Auf geht's!